Hier informieren wir regelmäßig mit aktuellen Presseinformationen und Meldungen über die Arbeit des BRK Kreisverbands Haßberge.

· Pressemitteilung

Sommerfest des BRK-Kreisverbandes Haßberge an der Rettungswache in Ebern

Voll besetzt, wie dies Teilansicht zeigt, war der Hof vor der Rettungswache in Ebern beim Sommerfest des BRK-Kreisverbandes am Freitag. (Foto: Helmut Will)
Sophia Krell (Foto: Helmut Will)
Reinhold Nastvogel, stellvertretender Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Haßberge, dankte allen Helfern, allen haupt- und nebenamtlichen Beschäftigten und verwies auf das soziale Engagement des BRK. (Foto: Helmut Will)

EBERN - Das ganze Jahr setzen sich die Mitarbeiter des BRK-Kreisverbandes Haßberge in verschiedenen Bereichen für ihre Mitmenschen sein. So beispielsweise im Rettungsdienst und Krankentransport, bei der Wasserwacht, in den Bereitschaften, bei Fahrdiensten und in der Sozialstation. Beim jährlich stattfindenden Sommerfest kommen alle zusammen, um in der "Rotkreuzfamilie" des Kreisverbandes einige Stunden gemütlich zu feiern. Am Freitag fand das Sommerfest an der BRK-Rettungswache im Gewerbepark "Alte Kaserne" in Ebern statt.

 

Zahlreiche Rotkreuzler waren der Einladung gefolgt. Dabei war auch Sophia Krell. Sie ist seit September 2014 als Bundesfreiwillige beim BRK im Rettungsdienst tätig. "Bufdi nennen mich meine Kollegen", sagt die 20-Jährige aus Pfarrweisach. Dazu gekommen ist sie durch eine Freundin, die vor ihr "Bufdi" beim BRK in Ebern war. "Sie hat mir das schmackhaft gemacht, und nach meinem Abitur wusste ich noch nicht so recht, was ich machen will. Da habe ich mit entschieden, als ,Bufdi' zum BRK zu gehen", sagt Sophia.

 

Bereut habe sie das nicht und es schade ja auch nichts, wenn man sich als Ersthelferin etwas auskennt. Berührt hat es sie, als sie mit dem Rettungswagen zu einem Verkehrsunfall alarmiert wurde und dort einer ihrer Kollegen lag. "Gott sei Dank war es nicht ganz so schlimm mit ihm", grübelt Sophia. Aber auch von schönen Erlebnissen weiß sie zu berichten: "Wir hatten mal mit einem älteren Herrn zu tun, der sich nachher bei uns entschuldigt hat, dass er uns so viel Umstände gemacht hat. Und er hat sich überschwänglich für unsere Hilfe bedankt. So etwas freut einen dann schon." Wenn sie Ende August das BRK wieder verlässt und eine Berufsausbildung beginnt, weiß sie, dass sie vieles gelernt hat, um in Notsituationen helfen zu können.

 

Reinhold Nastvogel, stellvertretender Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Haßberge, hieß alle Rotkreuzler willkommen. "Wir haben heute bewusst auf die statistischen Zahlen und die Berichte aus den Aufgabenfeldern des Kreisverbandes verzichtet und wollen damit mehr Raum für Begegnung und gute gemeinsame Gespräche schaffen", sagte er. Der Leistungsbericht 2014, der das Spiegelbild der geleisteten Arbeit ist, lag zur Mitnahme bereit. "Wir sind neben unseren klassischen Aufgaben, wie Rettungsdienst und Katastrophenschutz ein als Wohlfahrtsverband anerkannter Dienstleister, wenn es um soziale Themen und Projekte in unserem Landkreis geht", betonte Nastvogel.

 

In der neuen Gemeinschaft Wohlfahrt- und Sozialarbeit wolle man die soziale Arbeit bündeln und sichtbar machen. "Dieses neue Engagement wird im Mehrgenerationenhaus in Haßfurt und Ebern am deutlichsten sichtbar." Es entspräche dem Selbstverständnis, dass ehrenamtliche und freiwillige Helfer die Aufgaben nach den Grundsätzen des Roten Kreuzes erfüllten. Alle in der Rotkreuzfamilie, hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, würden sich in vielfältiger Weise engagieren und seien das Rückgrat des Roten Kreuzes im Kreisverband. Dafür sprach Nastvogel die Anerkennung des Vorsitzenden, Landrat a. D. Rudolf Handwerker, aus, dem die Teilnahme am Sommerfest nicht möglich war.

 

Nach den Worten von Reinhold Nastvogel sind beim BRK in den Haßbergen 341 haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Hinzu kämen 17 Bundesfreiwillige und 15 Auszubildende in den verschiedenen Abteilungen. Groß sei die Anzahl der ehrenamtlichen Gemeinschaften mit derzeit 1173 Helfern. Gesellschaftspolitischer Wandel, sich ändernde Gesetzgebung, permanente Vorschriften und Richtlinien, stellten hohe Anforderungen an alle Mitarbeiter. So mache sich die Digitalisierung in den Aufgabenfeldern breit und bringe einen enormen Schulungsaufwand mit sich. "Das auch mit dem Ergebnis, dass ihre Freizeit oft darunter leidet", sagte Nastvogel.

 

Wie in allen Bereichen werde die Nachwuchsgewinnung schwieriger. "Wir müssen viel mehr an unserer Profilbildung und unserer Attraktivität arbeiten, um unser Rotes Kreuz im ehrenamtlichen Bereich wie auch in den Mangelberufen zukunftssicherer machen."

 

Gedacht wurde sieben verstorbener Mitglieder des BRK-Kreisverbandes. Darunter der ehemalige Chefarzt des Kreisverbandes, Dr. Günter Camphausen, und der Leiter des Rettungsdienstes, Helmut Schroll.

 

Sommerfest 2015

 


 

Zahlen und Fakten aus dem Leistungsbericht des BRK-Kreisverbandes in Kürze

 

Personal: 165 Hauptamtliche, 176 geringfügig Beschäftigte, 22 Bundesfreiwilligendienstleistende, 18 Auszubildende/Praktikanten.

Mitglieder: 12.112 Fördermitglieder, 1173 ehrenamtliche Mitglieder.

 

Rettungsdienst: 12.990 Einsätze, davon 2760 Notarzt- und 1173 Notfalleinsätze. 501.182 gefahrene Kilometer. 52.098 von Ehrenamtlichen geleistete Stunden.

BRK-Gemeinschaften mit Katastrophenschutz: 9 Einsätze.

Zehn Bereitschaften: 36.875 Einsatzstunden.

Fünf Wasserwachtgruppen: 24.379 Einsatzstunden.

Drei Jugendrotkreuzgruppen: 1.265 Einsatzstunden.

 

Blutspendedienst: 8.871 Konserven (zum 32. Mal Spitzenreiter in Bayern).

Erste-Hilfe-Ausbildung: 255 Kurse mit 3119 Teilnehmern.

Soziale Dienstleistungen mit fünf Pflegestützpunkten: 339 betreute Patienten, 274 Beratungen.

Menüservice: 76.856 verschieden Essen und Menüs.

Hausnotruf: 180 Teilnehmer.

Individualfahrdienst: 10.157 Fahrten, 267.031 Kilometer.

Linienfahrdienst: 1036 Personen befördert, 1.162.097 Kilometer.

 

Soziale Arbeit: Beratungen 370.

Kur und Erholung: 74 Klienten, 187 Beratungen.

Jugendsozialarbeit: an 33 Schulen,233 Stunden die Woche.

Mehrgenerationenhaus Haßfurt und Ebern: 103 Projekte verschiedenster Art.

hw