ELTMANN. "Sie zeigen, dass bürgerschaftliches Engagement hier im Landkreis Haßberge wirklich gelebt wird", mit diesen Worten begrüßte der stellvertretende Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes Wolfgang Borst in der Eltmanner Stadthalle 162 Blutspendernnen und Blutspender, die mindestens 75 und bis zu 150 Mal unentgeltlich Blut gespendet und damit Leben gerettet haben.
"Unsere Gesellschaft ist eben doch keine Ansammlung von Egoisten, wie es oftmals dargestellt wird", so Borst. Welche Bedeutung das Blutspenden hat, unterstrichen auch die zahlreichen Bürgermeister, die ihre zu ehrenden Gemeindebürger begleiteten. Die Zahl der zu Ehrenden war diesmal besonders groß, weil der Ehrenabend im vergangenen Jahr aus Termingründen ausfallen musste.
"Echte Helden des Alltags" seien Blutspender, die ganz selbstverständlich vier bis sechs Mal im Jahr ohne großes Aufhebens diesen wichtigen Dienst für die Allgemeinheit leisten. Leider sei das Durchschnittsalter der Blutspender relativ hoch, weshalb Borst die zu Ehrenden bat, die Werbetrommel zu rühren. Zwar konnten bei 105 Blutspendeterminen im Landkreis im vergangenen Jahr auch 333 Erstspender begrüßt werden, doch viel mehr Spender scheiden aus Altersgründen aus. Zudem steigt der Bedarf an Blut- beziehungsweise Plasmakonserven. Vor allem Unfallopfer brauchen Blutkonserven, auch in der Krebstherapie werden die Konserven eingesetzt. Wolfgang Borst bat die erfahrenen Blutspender, gegenüber jungen Menschen von den Vorteilen der Blutspende zu sprechen und sie zum ersten Spendetermin zu begleiten. Schließlich erfordere das nur eine gute halbe Stunde Zeit und einen kleinen Pieks. Im Gegenzug bedeutet die Untersuchung der Spende eine regelmäßige Gesundheitskontrolle und sie gibt das gute Gefühl, mit relativ wenig Aufwand wirklich Gutes zu tun, wie Borst aus einer Befragung von Blutspendern zitierte. Schließlich könne jeder jederzeit in die Situation kommen, selbst eine Blutkonserve zu brauchen.
Der Dank des Roten Kreuzes sei eher symbolisch mit einer Urkunde, einer Nadel, einer Flasche Wein und einem Essen, so Borst, doch der eigentliche Dank sei das gute Gefühl, anderen zu helfen.
Als "eine wahnsinnige Leistung" bezeichnete Landrat Wilhelm Schneider die Tatsache, dass der Landkreis Haßberge seit 31 Jahren in ununterbrochener Reihenfolge bayernweit das höchste Blutspendeaufkommen in Relation zur Bevölkerung hat. Das sei gelebte Solidarität und von enormer Bedeutung, betonte der Landrat. Auch er bat die zu Ehrenden, weiterhin dem Blutspenden die Treue zu halten und die Werbetrommel zu rühren.
75 Mal gingen diese Männer und Frauen bisher zur Blutspende. Der stellvertretende Kreisvorsitzende des BRK Wolfgang Borst (links) und Landrat Wilhelm Schneider (rechts) dankten ihnen dafür. (Foto: Sabine Weinbeer.)
Für 100 Blutspenden bei BRK-Blutspendeterminen dankte diesen Männern und Frauen unter anderem BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger (rechts). (Foto: Sabine Weinbeer)
Wer im Schnitt viermal im Jahr zur Blutspende geht, wird nach gut 31 Jahren mit der gleichen Nadel geehrt wie diese Männer und Frauen, nämlich für 125 Blutspenden. (Foto: Sabine Weinbeer)
Stolz auf ihre Blut spendenden Mitbürgerinnen und Mitbürger zeigten sich die Bürgermeister von Rauhenebrach bis Rentweinsdorf, die sich besonders bei den hier abgebildeten 150-maligen Spendern bedankten. (Foto: Sabine Weinbeer)