Das Rote Kreuz ehrt Frauen und Männer für 50- und 25-maliges Blutspenden. Sie haben dadurch viele Menschenleben gerettet.
HASSFURT - Sie setzen ein Zeichen gegen Gleichgültigkeit und sind Mitglieder in einer der größten Bürgerinitiativen Bayerns: Blutspender sind aktiv für die Gesellschaft tätig und retten mit ihrer Blutspende Menschenleben. Dafür wurden vom Bayerischen Roten Kreuz jetzt Frauen und Männer für 25- bzw. 50-maliges Spenden geehrt. Blutspender sind der wichtigste Bestandteil einer Institution, durch die vielen Patienten überhaupt erst geholfen werden kann, sagte Brigitte Körpert, stellvertretende Bereitschaftsleiterin des BRK-Kreisverbandes Haßberge bei dem Ehrenabend in den Räumen des Roten Kreuzes in Haßfurt. Beispielsweise nach Unfällen, im Rahmen einer Krebstherapie, einer Operation oder Blutarmut seien Mitmenschen auf Blutspenden angewiesen. Alleine in Bayern würden täglich rund 2000 Blutkonserven benötigt, um schwerkranken Menschen zu helfen. Obwohl 94 Prozent der in Deutschland lebenden Bevölkerung Blutspenden für wichtig hält, würden tatsächlich nur 3,5 Prozent Blut spenden. Warum ist das so, fragte sich Körpert? Die Angst vor der Nadel spiele sicher eine Rolle, vielleicht auch die Sorge, dass der Kreislauf nicht mitspielt. Eine Ursache für die geringe Beteiligung sei sicher auch eine gewisse Gleichgültigkeit in der Gesellschaft – ein Thema, das nicht nur die Blutspende betreffe. Nach Worten der stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiterin hat das BRK eine Kampagne mit dem Titel „Gegen Gleichgültigkeit! Schenke Leben – spende Blut“ gestartet. Die zu Ehrenden seien hier schon lange tätig. Sie gehörten zu den 3,5 Prozent der Deutschen, die Blut spenden. Noch interessanter sind die Zahlen für den Landkreis Haßberge. Hier leben die spendenfreudigsten Blutspender Bayerns. „Seit 35 Jahren in ununterbrochener Reihenfolge belegen wir im Vergleich mit anderen Landkreisen den 1. Platz“, freute sich Brigitte Körpert. „Darauf sind wir vom Roten Kreuz sehr stolz, und es ist Ihr Verdienst, denn Sie gehen regelmäßig Blut spenden.“ Anhand der Geschichte von Felix Brunner führte Körpert die Wichtigkeit von Blutspenden vor Augen, ohne die er nicht mehr leben würde. Der junge, erfahrene Alpinkletterer und ausgebildeter Bergwachtler stürzte bei einer Eisklettertour 30 Meter in die Tiefe, erlitt lebensgefährliche Verletzungen und verlor vier Liter Blut. Es folgten 13 Monate Intensivstation, davon neun Monate im künstlichen Koma. In dieser Zeit benötigte er rund 800 Blutkonserven, um zu überleben. Heute führt Felix wieder ein ausgefülltes und glückliches Leben.Folgende Blutspender wurden geehrt:
Stadt Haßfurt und Stadtteile: 50 Spenden: Doris Fischer, Marianne Hönig, Artur Riske, Andreas Müller, Andreas Vogt (alle Haßfurt), Gabriele Wehner (Prappach), Peter Ullrich, Manfred Zehe (beide Augsfeld). 25 Spenden: Julia Murken, Markus Derleder, Rosi Eck, Karl-Heinz Wudy (alle Haßfurt), Sven Schnös (Unterhohenried), Ute Storch (Wülflingen), Birgit Zehe (Augsfeld).Gemeinde Knetzgau:
50 Spenden: Gerhard Römmelt, Ruth Wölfel, Dieter Russ, Werner Friedrich, Heike Ruß (alle Knetzgau), Monika Matzat, Irmgard Stahl (beide Oberschwappach).
25 Spenden: Edith Russ, Herbert Beck, Waltraud Grübel, Christina Linzmayer (alle Knetzgau), Lorenz Niedermayer (Zell).
Gemeinde Theres:
50 Spenden: Uwe Stühler (Horhausen), Berthold Schlotter (Untertheres).
25 Spenden: Moritz Feustel (Untertheres).
Gemeinde Wonfurt:
50 Spenden: Thomas Aumüller (Wonfurt).
25 Spenden: Stefan Krotil (Wonfurt).
Gemeinde Gädheim:
50 Spenden: Rudolf Eck (Gädheim).
25 Spenden: Shawn Michael Erickson (Gädheim).
PM 073 / 2018. Text & Fotos: Michael Will / BRK.