Blutspende: Bayerisches Rotes Kreuz ehrt Mitbürger für ganz besonderes Engagement
HASSFURT - Blutspender sind Lebensretter. Das ist nicht nur so daher gesagt, es entspricht den Tatsachen. Deshalb war Stefan Funck, Kreisbereitschaftsleiter des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis Haßberge, voll des Lobes, als kürzlich Frauen und Männer für 25- und 50-maliges Blutspenden geehrt worden sind.
Die langjährigen Blutspender aus der Stadt Haßfurt, den Gemeinden Knetzgau, Gädheim, Theres und Wonfurt wurden vom Roten Kreuz zu der Ehrung eingeladen. Sie sind nach Funcks Worten Mitglieder in einer der größten Bürgerinitiative Bayerns, dem Blutspendedienst. Sich freiwillig für die Gesellschaft und seine Mitmenschen einzusetzen, sei keine Selbstverständlichkeit. Blutspenden sei eine lebenswichtige und unbezahlbare Aufgabe, Leben von Mitmenschen zu retten.
Jeder könne schnell in die Situation kommen, Spenderblut zu benötigen. „Dennoch sind es zu wenige, die dafür auch einen persönlichen Beitrag leisten“, sagte Funck. Die zu Ehrenden würden hier eine löbliche Ausnahme bilden, sie seien Helden des Alltags und Vorbild für andere. „Sie geben einen Teil von sich, um anderen zu helfen.“ Mit dieser guten Tat dürften die Geehrten ruhig ein wenig angeben: „Erzählen Sie in Ihrem Umfeld, wie Sie zum Blutspenden kamen und motivieren Sie so möglichst viele Menschen, auch Blut zu spenden.“ Das sei echter Dienst am Nächsten.
Mit einer kleinen Feierstunde wolle das Rote Kreuz für dieses Engagement deshalb Dank sagen und seine Hochachtung zum Ausdruck bringen. Zwar sei laut Funck der Dank „nur ein bescheidener Händedruck, eine Urkunde und eine Ehrennadel“, jedem Einzelnen gebühre aber der Dank aller Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Ihr Einsatz ist unbezahlbar.“
Seinen Dank sprach der Kreisbereitschaftsleiter ebenso allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Roten Kreuzes aus, die sich bei den Blutspendeterminen engagieren. Ohne sie seien die Spendetermine im bekannten Format nicht möglich.
Mit einem kleinen Pikser, der Leben rettet, erweisen die Blutspender ihren Mitbürgern einen großen Dienst, sagte Stadtrat Jürgen Baum, der seitens der Stadt Haßfurt Anerkennung an die Blutspender aussprach. Täglich werden in Bayern in den Kliniken rund 2000 Blutkonserven benötigt, um kranken und verletzten Menschen zu helfen. Insgesamt würden bayernweit lediglich drei Prozent der Einwohner Blut spenden, in den Haßbergen seien es sechs Prozent und damit deutlich über dem Durchschnitt. Die Ehrung nahm Baum zum Anlass, auch selbst nachzudenken: „Ich muss ehrlich gestehen, ich habe noch nie Blut gespendet. Ich werde demnächst aber mal zu einem Termin kommen.“
Die Blutspenderinnen und Blutspender in den Haßbergen sind nach Worten von Ingrid Böllner, Leiterin der Servicestelle Ehrenamt und Beauftragte für das Blutspenden beim BRK-Kreisverband Haßberge, ganz besonders engagiert. Inzwischen seit 38 Jahren in Folge liegt der Landkreis Haßberge, umgerechnet auf die Einwohnerzahl, beim Blutspendeaufkommen an der Spitze im Freistaat. Das sei nur durch die langjährigen und treuen Blutspender möglich.
Die Ehrungen führte Kreisbereitschaftsleiter Stefan Funck gemeinsam mit Ingrid Böllner und ihrer Kollegin Simone Gilley sowie den jeweiligen Vertretern der Stadt und den Gemeinden durch. Folgende Frauen und Männer wurden geehrt:
Stadt Haßfurt: Marco Sennefelder (25-maliges Blutspenden), Christoph Thaumüller (25), Markus Wolf (25), Helga Fuchs (Sailershausen, 50).
Gemeinde Knetzgau: Jan Hellmuth (25), Gerhard Buhlheller (Hainert, 25), Christine Anna Dirschbacher (50).
Gemeinde Gädheim: Heike Warmuth (50) und Peter Kraus (50).
Gemeinde Wonfurt: Herbert Wirth (Dampfach, 25), Felix Thein (Steinsfeld, 25), Corina Dietrich (25), Wolfgang Voit (50).
Gemeinde Theres: Die drei zu Ehrenden waren terminlich verindert.
PM 089 / 2019. Text und Foto: Michael Will / BRK