Ehrenamt schafft Freundschaften
Im Jahr 2026 will die BRK-Bereitschaft Ebern ihr 112-jähriges Bestehen mit einem Festakt in größerem Rahmen öffentlich feiern. Mitte November hatte die Bereitschaftsleitung die Mitglieder zu einem kleinen „Vor-Jubiläum“ in die ehemalige Gastwirtschaft „Stern“ in Ebern eingeladen und Ehrenamtlichen für ihre Mitarbeit in der Bereitschaft gedankt.
EBERN - Anlässlich des 110-jähren Bestehens wurden am 16. November Florian Merzbacher, Marcel Leibold, Faris Hassanein, Dieter Porzner und Michael Reinhardt für fünf Jahre aktive Mitgliedschaft durch Bereitschaftsleiter Rudi Hauck und seine beiden Stellvertreter Fabian Weber und Ayleen Albrecht geehrt. Dank sagte das Trio zudem an das Ehepaar Brigitte und Wolfgang Streng, BRK-Chefarzt Dr. Ingo Schmidt-Hammer, Peter Kachelmaier, Klaus Günther und Ingrid Böllner, die die Bereitschaft seit vielen Jahren zuverlässig und in vielfältiger Art und Weise immer wieder unterstützen.
Ihre Glückwünsche zum 110-jährigen Jubiläum überbrachte auch BRK-Kreisgeschäftsführerin Carina Küfner. Sie dankte den ehrenamtlichen Helfer*innen für „über ein Jahrhundert gelebte Menschlichkeit“ und das unermüdliche Engagement jedes Einzelnen.
In einem kleinen Rückblick erinnerte Bereitschaftsleiter Rudi Hauck daran, dass die BRK-Bereitschaft Ebern im Jahr 1914 gegründet wurde und eine bewegte Geschichte hinter sich habe. Er selbst übernahm im April 2016 die Leitung der Bereitschaft. Zuvor hatte er 2015 seine erste Sanitätsabsicherung mit einer erfahrenen Kollegin in Haßfurt erlebt und dabei von der ersten Minute an Vertrauen und Kollegialität erfahren dürfen. Das habe ihn persönlich dazu gebracht, sich ehrenamtlich beim BRK engagieren zu wollen und die Grundsätze des Roten Kreuzes zu leben.
In den Folgejahren war es Rudi Hauck gelungen, die zum damaligen Zeitpunkt nicht allzu aktive Bereitschaft wieder mit Leben zu füllen und vor allem neue Mitglieder zu gewinnen. Ein wenig half dabei auch der Zufall bei einer gemeinsamen Übung mit der Freiwilligen Feuerwehr Ebern mit. Dabei entstanden enge Kontakte, die nach und nach zu einer guten Kameradschaft führten, so dass sich heute zahlreiche Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich bei der Feuerwehr Ebern engagieren, auch beim Roten Kreuz in der Bereitschaft maßgeblich einbringen.
Die BRK-Bereitschaft sei nicht nur eine Organisation, sagte Hauck, sie sei für viele Mitglieder zu einem Freundeskreis und einer Art Familie geworden. Man unterstütze sich gegenseitig auch im privaten Umfeld. „Man bekommt viel zurück, man wächst gemeinsam“, zeigte sich der Bereitschaftsleiter dankbar. Man investiere als Ehrenamtlicher Lebenszeit in die Arbeit der Bereitschaft. Diese Lebenszeit bekomme man natürlich nicht zurück, dafür aber viele schöne Momente, Erinnerungen, eine tolle Gemeinschaft und Freundschaften. Hauck: „Wir wollen in unserer Bereitschaft Platz für jedermann schaffen, so dass sich jeder so wohlfühlen kann wie er ist.“
Der Dank des Bereitschaftsleiters galt allen Frauen und Männern, die sich in ehrenamtlicher Weise für die vielfältigen Aufgaben innerhalb der Bereitschaft engagieren. Auch gelte den Lebenspartner*innen Dank für deren Verständnis für die Arbeit im Ehrenamt. Gemeinsam leisten die Mitglieder der Bereitschaft pro Jahr mehrere Tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit für die Gesellschaft - angefangen von sanitätsdienstlichen Absicherungen über die Erste-Hilfe-Ausbildung bis hin zu Blutspendeterminen.
Stellvertretender Bereitschaftsleiter Fabian Weber machte deutlich, dass sich die Ehrenamtlichen sicher aus ganz unterschiedlichen Beweggründen in der Bereitschaft engagieren. Dass es so viele sind, derzeit um die 55, liege sicher daran, dass sie sich in der Gemeinschaft wohlfühlen und ihnen ihre Aufgaben Spaß machen. Dass dem so sei, daran habe Bereitschaftsleiter Rudi Hauck maßgeblichen Anteil, sagte Weber. Durch sein Engagement und seine Art zu führen, sei er ein Vorbild, wofür ihm Weber ein großes Dankeschön aussprach. Dank Hauck sei die Bereitschaft Ebern „ein Team“, er lebe die Ideale und den Rotkreuzgedanken in seiner Rolle als Bereitschaftsleiter.
Bei einem gemeinsamen Essen und guten Gesprächen klang die kleine Feier, zu der auch Kreisbereitschaftsleiter Stefan Funck, Ingrid Böllner (Leiterin der Servicestelle Ehrenamt), die beiden Rettungsdienstleiter Daniel Schirmer und Jan Schroll, Katastrophenschutzbeauftragter Wolfgang Zweverink sowie Evamaria Gegner (Vorsitzende der Wasserwacht-Ortsgruppe Ebern) gekommen waren, in gemütlicher Runde aus.
Autor: Michael Will