Foto: A. Zelck / DRKS

Rettungshundestaffel Haßberge

Die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes im Kreisverband Haßberge wurde durch die Initiative von Heinz Vogt und Jutta Hamprecht-Göppner im Frühjahr 2001 gegründet. Derzeit sind 23 Mitglieder aktiv tätig, 21 Hundeführer und 2 Helfer. Zurzeit sind 6 unserer Hunde in der Fläche und jeweils eine Hündin in Trümmer bzw. Mantrailing einsatzfähig, d.h. sie haben die eineinhalbjährliche Prüfung bestanden. 16 Hunde sind in der Ausbildung. Jährlich werden wir ca. 25 bis 30 Mal alarmiert. Unsere Teams gehen in Zusammenarbeit mit den Rettungshundestaffeln des Leitstellenbereiches Schweinfurt vorwiegend nachts für die Polizei auf die Suche nach vermissten Personen in den Einsatz.
Foto: BRK KV Haßberge

Unsere Aufgabe

Wir suchen nach vermissten Personen im unwegsamen Gelände (Wald, Feld, Flur) z.B. verwirrte Pflegeheimbewohner, vermisste Kinder, Pilzsucher oder Wanderer die nicht zur vereinbarten Zeit vom Spaziergang zurück sind oder auch nach suizidgefährdeten Personen.

Zu unserer Aufgabe gehören unter anderem die Durchführung lebensrettender Sofortmaßnahmen und die Einleitung aller weiteren notwenigen Schritte.

Wie sucht ein Hund?

Der Mensch muss, um genau suchen zu können, schon Mann an Mann gehen und trotzdem unter jeden Busch sehen. Das bedeutet einen erheblichen personellen, zeitlichen und logistischen Aufwand. Ein gut ausgebildetes Hundesuchteam kann Suchketten ersetzen, denn was Menschen bei Nacht oder Nebel nicht sehen können, kann eine Hundenase dennoch riechen.

Der Flächensuchhund läuft so genannte Schläge oder Bögen mit der Nase im Wind, hierbei durchstreift der Hund in ca. 20 – 60 m weiten kreisförmigen Bögen das Gelände und kehrt immer wieder zum Hundeführer zurück, er filtert dabei mit seiner Nase „menschlichen Geruch“ aus dem Wind und zeigt dabei jeden Menschen an, der sich dort in charakteristischer Position befindet

Was sucht der Hund?

Der Körper des Menschen ist die Quelle der geruchlichen Witterung für den Hund. Eine Kombination von Haaren, Hautschuppen, Schweiß und anderen menschlichen Sekreten (Speichel, Atemluft etc.) werden als Partikel abgegeben, diese „segeln“ zu Boden und werden auch wie eine Geruchswolke mit der Luft transportiert. Diesen Geruch kann ein gut ausgebildeter Hund je nach Wind bzw. Luftströmung auf weite Entfernung wahrnehmen.
Foto: BRK KV Haßberge

Die "Anzeige"

Wenn der Hund einen Menschen in einer hilfebedürftigen Situation findet „ruft“ er seinen Hundeführer herbei. Hier werden verschiedene Formen ausgebildet: entweder bellt ein Hund am gefundenen Menschen so lange bis der Hundeführer nachkommt oder er hat ein „Bringsel“ am Halsband, das er ins Maul nimmt, zu seinem Hundeführer zurückläuft und den zum Gefundenen führt oder er läuft zu seinem Hundeführer zurück und zeigt mit einem eintrainierten (anspringen o.ä.) Zeichen dass er gefunden hat und führt seinen Hundeführer dann zu der vermissten Person hin.

Die Rettungshundestaffel des DRK spürt Verschüttete auf und hilft bei der Suche nach vermissten Personen.