BRK-Kreisverband trauert um Ehrenvorsitzenden Rudolf Handwerker
Die Geschichte und der Erfolg des Kreisverbandes Haßberge des Bayerischen Roten Kreuzes sind mit einem Namen eng verbunden: 32 Jahre lang war Landrat a.D. Rudolf Handwerker ehrenamtlicher Kreisvorsitzender. Bei der Mitgliederversammlung im Jahr 2017 wurde er für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden des BRK ernannt und aus seinem Amt verabschiedet. Am Donnerstag, 17. Oktober, ist Rudolf Handwerker im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit verstorben.
HASSFURT - Handwerkers Wirken für das BRK war eine Erfolgsgeschichte. Acht Mal in Folge wurde er in den vergangenen drei Jahrzehnten zum Vorsitzenden des Kreisverbandes gewählt. Mit viel Geschick, dem notwendigen Sachverstand und durch seine Offenheit gegenüber Neuem, hat er den Kreisverband zum Erfolg geführt. „Die Nähe zu den Menschen hat Sie als Vorsitzenden einmalig gemacht“, attestierte im Jahr 2017 der damalige stellvertretende Vorsitzende Reinhold Nastvogel.
Größtes Anliegen Handwerkers war stets die Sozialarbeit gewesen. Hier kann der Kreisverband zahlreiche Angebote von der ambulanten Pflege über alle sozialen Dienstleistungen bis hin zur Mittags- und Ganztagsbetreuung an Schulen sowie an einer Kindertagesstätte vorweisen. Auch wurde 1995 in Unterfranken der erste Kindergarten unter BRK-Trägerschaft in Königsberg eröffnet.
Eines der aufwändigsten Angebote im Bereich Wohlfahrtsarbeit war 1999 seinerzeit in den Haßbergen entstanden: das Modellprojekt für interkulturelle, gemeinwesenorientierte Sozialarbeit für Aussiedlerjugendliche und Einheimische. Unter Handwerkers Vorsitz wurde zudem die Produktionsschule Haßberge eröffnet und der Kreisverband übernahm 2005 die Trägerschaft der Jugendsozialarbeit an Schulen.
Mit dem ehemaligen BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger, der im Frühjahr dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde, verband Handwerker eine Freundschaft. Beide zogen immer am gleichen Strang, um die Rotkreuzarbeit auszubauen und den Bedürfnissen der Einwohner des Landkreises und den gesellschaftlichen Herausforderungen anzupassen. Dabei hatten sie immer das Bestreben im Auge, dass die Rotkreuzarbeit alle Lebensbereiche der Menschen von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter abdeckt.
Rudolf Handwerker wird den Rotkreuzlern in den Haßbergen auch nach seinem Tod als ein Vorsitzender in Erinnerung bleiben, der mit Leib und Seele, mit Leidenschaft, Weitblick und engagiertem Wirken die Rotkreuzarbeit mit Herzblut unterstützte und über Jahrzehnte stets „das Gesicht des Roten Kreuzes“ im Landkreis gewesen ist.
„Wir trauern um unseren Ehrenvorsitzenden und werden sein Wirken und seine Verdienste stets in guter Erinnerung behalten“, sagt BRK-Kreisgeschäftsführerin Carina Küfner. „Unsere Gedanken sind bei seiner Ehefrau und seiner Familie, denen wir viel Kraft in diesen schweren Stunden wünschen.“ (MW)