Einzige Überlebenschance: 31-jähriger Familienvater benötigt dringend Stammzellspende
Unter dem Motto „Eine(r) für alle – alle für einen“ organisieren die Haßberg-Kliniken eine Registrierungsaktion, mit Unterstützung des BRK-Kreisverbandes Haßberge. Marvin, der Lebensgefährten der Nichte von Notfallmedizinerin Kathrin Gumprecht-Fleck, erhielt vor wenigen Wochen die Diagnose akute Leukämie, Blutkrebs. Seine einzige Überlebenschance: eine Stammzellspende.
Wer helfen möchte, gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann sich am Samstag, 2. März 2024, von 11:00 bis 15:00 Uhr in Königsberg in der Rudolf-Mett-Halle (Stadthalle), Alleestr. 11 (Parkplatz Bleichdamm) als potenzieller Stammzellspender für Marvin und andere Betroffene registrieren lassen.
Marvin ist ein leidenschaftlicher Fußballer. Beim Training fiel ihm Ende letzten Jahres auf, dass gesundheitlich etwas nicht stimmte. Seine Regenerationsphase nach dem Training oder den Spielen dauerte länger als sonst, er war sehr infektanfällig und sein Ruhepuls war zu hoch. Seine Smartwatch zeichnete außerdem eine viel zu hohe Herzfrequenz auf.
Auf Drängen seiner Frau ging der 31-Jährige zu seiner Hausärztin. Seine Blutwerte waren so besorgniserregend, dass Marvin direkt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort folgte eine Diagnostik auf die andere. Für Marvin und seine Frau Desiree bedeutete das ein Wechselbad der Gefühle: warten, hoffen und bangen.
Nach einer Knochenmarkpunktion erhielt er dann die niederschmetternde Diagnose: Akute Leukämie, Blutkrebs. „Für uns brach in diesem Moment unsere heile Welt zusammen. Wir wurden mit voller Wucht aus dem Alltag gerissen. Es war unklar, wann ich meinen zweijährigen Sohn wiedersehen konnte. Desi war im neuen Haus komplett auf sich allein gestellt“, erinnert sich Marvin. Die erste Chemotherapie wurde direkt eingeleitet. Doch die allein wird nicht helfen. Aufgrund des hohen Rückfallrisikos ist eine Stammzellspende dringend erforderlich.
„Ich mochte Marvin von Anfang an von ganzem Herzen. Er ist ein toller Familienvater und super Papa. Er ist extrem hilfsbereit und unterstützt die ganze Familie“, so beschreibt die Notfallmedizinerin Kathrin Gumprecht-Fleck ihre Beziehung zu Marvin, die am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken arbeitet und im Rettungsdienst zudem als Notärztin tätig ist. „Als die Diagnose kam, waren wir alle wie vor den Kopf gestoßen. Meine Nichte hat mich sofort danach weinend angerufen. Seither sprechen wir quasi täglich miteinander.“ Obwohl nicht sofort klar war, dass Marvin eine Stammzellspende benötigt, war das der erste Gedanke der jungen Mutter, die seit fast zehn Jahren in den Haßberg-Kliniken tätig ist.
Die Erinnerungen an die letzten Wochen ihres praktischen Jahres in der Knochenmark-Transplan-tationsstelle der Hämato-Onkologie in Erlangen waren für Kathrin Gumprecht-Fleck sofort präsent. Sie habe als junge Medizinstudentin viel Leid gesehen und erinnert sich mit großen Emotionen an diese Zeit. Obwohl sie täglich Menschen in lebensbedrohlichen Situationen hilft, fühlt sie hier Machtlosigkeit.
Denn der genetische Zwilling muss auch registriert sein, um gefunden zu werden. Je mehr potenzielle Spender, desto größer die Auswahl und desto höher die Wahrscheinlichkeit, einen geeigneten Spender zu finden. Daher lautet der Appell von Kathrin Gumprecht-Fleck: „Es kann jeden jederzeit treffen. Man wird von einer auf die andere Sekunde förmlich aus dem Leben gerissen. Die meisten Menschen haben leider Angst vor einer Stammzellspende. Dabei ist Registrierung unkompliziert und tut nicht weh und auch die Spende selbst erfolgt in 90 Prozent der Fälle über eine Art Blutwäsche und nicht über eine Knochenmarkspunktion. So einfach kann eigentlich jeder zum Lebensretter werden!“
Die Registrierung geht einfach und schnell: Nach der Dateneingabe im eigenen Smartphone, wird bei den potentiellen Spendern ein Wangenschleimhautabstrich mittels Wattestäbchen durchgeführt, damit ihre Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit in der Datei registrieren ließen, müssen nicht erneut mitmachen.
Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung. Die Registrierung wird auf digitalem Wege stattfinden, daher bitten wir die Menschen ein Smartphone mit zur Aktion zu bringen. Wer nicht zur Aktion kommen kann, kann sich online unter www.dkms.de/marvin registrieren.
Die DKMS finanziert ihre Registrierungen über Geldspenden, die für die Spender freiwillig sind. Die Spenden helfen Leben retten, da der DKMS für die Neuaufnahme jeder Spenderin oder jedes Spenders Kosten in Höhe von 40 Euro entstehen.
Wer spenden möchte, kann dies hier tun:
DKMS Spendenkonto
IBAN: DE50 7004 0060 8987 0006 43
Verwendungszweck: BMV 002, Marvin
Hintergründe und Bildmaterialien zu diesem Aufruf finden Sie unter: https://go.brk.de/3TcBjlW