BRK präsentiert sich beim "Tag der offenen Tür" des Krankenhauses Ebern
Hunderte Besucher haben am Sonntagnachmittag (10. März) beim „Tag der offenen Tür“ des Hauses Ebern der Haßberg-Kliniken einen Blick hinter die Kulissen des Krankenhauses geworfen. Von Ärzten und Pflegepersonal gab es einen umfangreichen Einblick in das vorhandene Leistungsspektrum des Krankenhauses, das aktuell über eine internistische Station verfügt, über eine Intermediate Care (IMC) und über einen palliativmedizinischen Dienst. Integriert in das Haus ist auch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) der Chirurgie. Auch wir vom BRK waren mit dabei.
EBERN - Drei Stunden lang von 14:00 bis 17:00 Uhr bestand die Möglichkeit, das Krankenhaus zu besichtigen und an verschiedenen Vorträgen und Vorführungen teilzunehmen. Landrat Wilhelm Schneider hatte den „Tag der offenen Tür“ eröffnet. Schon hier waren so viele Besucher gekommen, dass viele sich vor der Tür drängten und nicht alle einen Platz fanden. So zeigte sich der Landrat im Anschluss angetan von dem großen Interesse der Bevölkerung am Eberner Haus der Haßberg-Kliniken. Er wertet den „Tag der offenen Tür“ als Erfolg.
Auf Bitten der Haßberg-Kliniken hat sich auch der BRK-Kreisverband Haßberge an dem Tag beteiligt und die Abteilung Rettungsdienst vorgestellt. Dazu war an der Liegend-Einfahrt zum Krankenhaus ein Rettungswagen der neuesten Generation ausgestellt, den Interessierte aus nächster Nähe betrachten und sich im Inneren von den Möglichkeiten der Notfallmedizin überzeugen konnten.
Notfallsanitäter Ralph Schönfelder, Leiter der Rettungswache Ebern, war mit seinen beiden Kollegen Notfallsanitäter Julian Vetter und Lara Baumann, Auszubildende zur Notfallsanitäterin im zweiten Ausbildungsjahr, vor Ort. Sie beantworteten die Fragen der Gäste, die sich sowohl für die Ausstattung eines Rettungswagens und die Möglichkeiten der Akut-Versorgung von Notfallpatienten interessierten, als auch für die Ausbildungsmöglichkeiten im Rettungsdienst. Der Beruf des Notfallsanitäters, dem eine dreijährige Ausbildung vorausgeht, sei beim BRK-Kreisverband Haßberge nach wie vor sehr attraktiv. Auf die vier Ausbildungsplätze, die ab September für Notfallsanitäter angeboten werden, seien heuer über 80 Bewerbungen eingegangen.
Im Rettungswagen war auf der fahrbaren Rolltrage ein Phantom als Patient drapiert. An ihm wurde gezeigt, welche notfallmedizinischen Maßnahmen im Fall des Falles durchgeführt werden können. So war die Puppe intubiert, so dass durch einen künstlichen, in die Lunge eingeführten Schlauch eine kontrollierte Beatmung des Patienten möglich ist. Zudem war eine Infusion angeschlossen, so dass Flüssigkeit und Medikamente über eine Venenverweilkanüle dem Patienten zugeführt werden können. Zum Standard gehört natürlich auch die Überwachung der Vitalparameter eines Notfallpatienten. So war an ihm eine automatische Blutdruckmessung angeschlossen, ein EKG und ein Clip am Finger, über den die Sauerstoffsättigung im Blut gemessen werden kann.
Manche Gäste interessierten sich für die fahrbare Rolltrage, die über einen absenkbaren Tragetisch mit mehreren Handgriffen samt Patient aus dem Auto und auch wieder hineingefahren werden kann. Dass dafür doch eine ziemliche körperliche Kraftanstrengung notwendig ist, davon konnten sich die Probanden selbst überzeugen.
Kinder interessierten sich – natürlich – für die Blaulichter auf dem Dach des Fahrzeuges, so dass am Nachmittag immer wieder Blaulicht im Innenhof des Krankenhauses zu sehen war. Für die kleinsten Patienten wird im Rettungswagen auch ein Tröster-Teddy mitgeführt. Schon so manch kleiner Patient hat beim Anblick des Teddys die ein oder andere Träne verdrängt und hatte anschließend ein Lächeln im Gesicht.
Wer Interesse an der Rotkreuzarbeit und des Rettungsdienstes hat, kann sich gerne auf unserer Homepage unter www.kvhassberge.brk.de informieren. Ebenso stehen die Verantwortlichen bei weiteren Fragen gerne auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Die Rettungswache Ebern ist rund um die Uhr mit einem Rettungswagen besetzt, zudem steht von Montag bis Freitag von 8:00 bis 13:00 Uhr ein Krankentransportwagen zur Verfügung. Vorgehalten wird auch ein Notarzteinsatzfahrzeug, so dass 24 Stunden am Tag ein Notarzt an den Einsatzort gebracht werden kann, sofern der Dienst von der Kassenärztlichen Vereinigung besetzt werden kann.
Ebenfalls seitens des Roten Kreuzes waren die ehrenamtlichen Mitglieder der Notfalldarstellung um Leiterin Melanie Popp vor Ort. Sie übernahmen das Kinderschminken. Ebenso konnten sich Kinder auf Wunsch auch realitätsnah aussehende Wunden an Kopf, Arme und Händen schminken lassen.
Text & Fotos: Michael Will / BRK