Hier informieren wir regelmäßig mit aktuellen Presseinformationen und Meldungen über die Arbeit des BRK Kreisverbands Haßberge.

· Pressemitteilung

An ihrer Schule Profis in Erster Hilfe

14 Mädchen und Jungen sind derzeit an der Mittelschule Ebern als Schulsanitäter tätig, darunter sieben neue. (Foto: Peter Neubauer / Mittelschule Ebern)(Foto: Peter Neubauer / Mittelschule…
14 Mädchen und Jungen sind derzeit an der Mittelschule Ebern als Schulsanitäter tätig, darunter sieben neue. Sie wurden bei einer Vorstellungsrunde jetzt im Team von Schulleiter Philipp Arnold (links), Fachlehrer Wolfgang Amend (rechts), Bianka Suciu (hinten, 2. von rechts) von der Firma Uniwell und BRK-Pressesprecher Michael Will (hinten rechts) begrüßt. Das Bild zeigt (hintere Reihe von links) die Schulsanitäter Lea Weis, Anna Steiner, Elias Endert, Lukas Schmidt-Hammer, Nathanael Dinkel, Yannik Suchy, sowie (2. Reihe von links) Patrik Horn, Noah Braterschofsky, Paul Niedek, André Pfaffenberger, Sophie Meyer, Selina Urban und (vorn von links) Johanna Schwappach und Lana Schwarz. (Foto: Peter Neubauer / Mittelschule Ebern)

Neue Schulsanitäter nehmen Dienst an der Mittelschule auf. Jetzt wurden sie mit Dienst-Shirts eingekleidet.

EBERN – Sieben neue Schulsanitäter haben in diesen Tagen an der Mittelschule in Ebern ihren Dienst angetreten. Unter der Leitung von Wolfgang Amend, Fachlehrer für Technik und Wirtschaft, werden die jungen Helfer in Erster Hilfe ausgebildet und stehen gemeinsam mit 14 weiteren Schülerinnen und Schülern, die diesen Dienst bereits seit vergangenem Jahr versehen, für den Ernstfall bereit. Lukas Schmidt-Hammer, Nathanael Dinkel, Noah Braterschofsky, Paul Niedek, André Pfaffenberger, Sophie Meyer und Selina Urban (alle aus der 7. Jahrgangsstufe) sind neu in das Schulsanitätsteam aufgenommen worden. Von Rektor Philipp Arnold und Ausbilder Wolfgang Amend wurden sie nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Schule sei stolz auf die Schüler, die sich im Schulsanitätsdienst engagieren, leisten sie doch einen wichtigen Beitrag für die Erstversorgung von Erkrankten oder Verletzten an ihrer Schule. In einer gemeinsamen Kooperation von Schule, Elternbeirat, dem BRK-Kreisverband Haßberge und der Firma Uniwell sind die „Schulsanis“ mit Sweatshirts, T-Shirts und vier Funkgeräten ausgestattet worden. Das Rote Kreuz übernahm die Anschaffung der Sweatshirts und stellte einen Notfallrucksack zur Verfügung, die Mittelschule finanzierte die T-Shirts, der Elternbeirat die Funkgeräte und die Firma Uniwell aus Eyrichshof spendete 600 Euro für den Aufdruck von Logo und Schriftzügen auf der Einsatzkleidung. Schulleiter Arnold und Fachlehrer Amend bedankten sich dafür bei den Sponsoren und begrüßten zur Einführung der neuen Schulsanitäter Bianka Suciu von der Firma Uniwell und Michael Will vom BRK-Kreisverband Haßberge. Wolfgang Amend, der ehrenamtlich beim Bayerischen Roten Kreuz als Rettungsassistent, Mitglied in der Rettungshundestaffel Haßberge und als Erste-Hilfe-Ausbilder tätig ist, machte den Schülern deutlich, wie wichtig es sei, sich mit ihrer Aufgabe zu identifizieren. Die Aufgabe der Schulsanitäter ist es beispielsweise, Schulfeste und Theatervorstellungen sanitätsdienstlich abzusichern, aber auch während der Schulzeiten für medizinische Notfälle bereit zu stehen. Dafür gibt es an der Schule einen Dienstplan für die Schulsanitäter, die bei Bedarf über das Sekretariat und nun auch per Handfunkgeräten im Unterricht erreichbar sind. Zudem steht ein Team in den Pausen in der Aula als Ansprechpartner für Schüler und Lehrer bereit. Durch die Shirts seien die Schulsanitäter für jedermann zu erkennen. Amend rief dazu auf, deshalb diese Aufgabe verantwortungsvoll auszuführen und im täglichen Dienst das Symbol des Roten Kreuzes, das Schullogo und das der Firma Uniwell mit Stolz zu tragen. Vor allem bei kleineren Verletzungen können die Schüler nahezu selbstständig helfen, Mitschülern Erste Hilfe leisten und sie betreuen, bis sie beispielsweise von ihren Eltern aus der Schule abgeholt oder bei sofort behandlungsbedürftigen Verletzungen oder Erkrankungen durch den BRK-Rettungsdienst ins Krankenhaus transportiert werden. Der Schulsanitätsdienst bietet den Jugendlichen einen echten Mehrwert. Davon ist Amend überzeugt. Die Schüler lernen im Hinblick auf Erste Hilfe sprichwörtlich fürs Leben, denn dieses Wissen wird ihnen später im Beruf, in der Freizeit oder in der Familie in Notfallsituationen sehr nützlich sein. Noch dazu werden ihnen durch den Schulsanitätsdienst von der Schule wichtige Kompetenzen zusätzlich vermittelt, beispielsweise selbstständiges Arbeiten, Teambildung und -arbeit, Verantwortungsbewusstsein, Mitverantwortung und Zivilcourage. Direkt im Anschluss trafen sich die Schulsanitäter zu einem Schulungswochenende an der Mittelschule Ebern. Natürlich macht sich ein derart soziales Engagement schon in der Schule auch in einem Bewerbungsschreiben für einen späteren Ausbildungsplatz bezahlt. Viele Arbeitgeber achten heute nicht mehr nur auf gute Schulnoten, sondern vor allem auch darauf, ob und wie sich junge Menschen in und für die Gesellschaft engagieren. Da sticht die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst immer positiv ins Auge. So ist laut Wolfgang Amend in den Mittelschulen angedacht, den Mädchen und Jungen in der 8. Klasse eine entsprechende Bescheinigung über die Teilnahme am Schulsanitätsdienst auszustellen, die sie dann bei Bewerbungen ihren Unterlagen hinzufügen können. Zum Ende des Schulsanitätsdienstes sollen sie soweit ausgebildet sein, dass sie einen Erste-Hilfe-Ausweis bekommen. Die Schulsanis kommen aus den Jahrgangsstufen sieben bis zehn. Dass ein Schulsanitätsdienst hilfreich sein kann, machte Schulleiter Philipp Arnold anhand von Beispielen deutlich, als heuer an zwei Tagen hintereinander der Rettungsdienst des BRK an die Schule gerufen worden war, um einen verletzten und in einem Fall einem bewusstlosen Schüler medizinisch zu helfen und anschließend mit Begleitung eines Notarztes in eine Klinik zu transportieren. Die Schüler konnten das Krankenhaus kurz darauf wieder verlassen. Das Rote Kreuz unterstützt die Schulen in der Ausbildung von Schulsanitätern. Derzeit gibt es nach Worten von Michael Will, Pressesprecher beim BRK-Kreisverband Haßberge, an 13 Schulen im Landkreis einen Schulsanitätsdienst, der in Kooperation mit dem BRK entstanden ist. Weitere drei Schulen sollen nächstes Jahr dazukommen. Der Rotkreuz-Mitarbeiter weist ebenso auf die Möglichkeit hin, sich beim BRK in vielen Bereichen ehrenamtlich engagieren zu können, beispielsweise in den örtlichen Bereitschaften und so zum Beispiel bei sanitätsdienstlichen Absicherungen von Sportveranstaltungen, Festen (z. B. Altstadtfest Ebern, Open-Air-Festival Eyrichshof) mithelfen zu können. Die Qualifikationen dafür könne man sich im Rahmen einer Sanitätsausbildung erwerben, die sich über mehrere Wochenenden erstrecke und an deren Ende eine praktische und theoretische Prüfung stehe. Medizinische Notfälle an Schulen treten immer wieder auf, macht Michael Will aus der täglichen Praxis des Rettungsdienstes deutlich. Das könne von harmlosen Schürf- und Schnittwunden in der Pause, über Verletzungen beim Sportunterricht, Stürzen, Blutungen und im schlimmsten Fall bis hin zu Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit oder gar Herz-Kreislauf-Stillständen führen. „Da ist es gut zu wissen, wie man helfen kann.“ Den Schulsanitätern komme dabei als Ersthelfer eine wichtige Rolle zu, sie seien quasi die „Profis für Erste Hilfe“ an der Mittelschule. Mit ihren Maßnahmen könnten sie die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes qualifiziert überbrücken und den Rettungsdienst zum Unfallort lotsen. 

PM 080 / 2018. Text: Michael Will / BRK. Foto: Peter Neubauer / Mittelschule Ebern