Neue Schulsanitäter nehmen ihren Dienst an der Realschule Hofheim auf
HOFHEIM – Acht neue Schulsanitäter haben in diesen Tagen an der Jacob-Curio-Realschule in Hofheim ihren Dienst angetreten. Unter der Leitung von Anne Grimmer, ehrenamtliche Ausbilderin beim BRK-Kreisverband Haßberge, wurden die jungen Helfer in Erster Hilfe ausgebildet und stehen ab sofort für den Ernstfall bereit. Betreut werden die Schulsanitäter an der Schule von den beiden engagierten Lehrkräften Katharina Salg und Katrin Esch.
Robin Daschner, Jona Wagner, Jonathan Marek, Julia Schmidt, Nike Wolff, Lars Jochum, Paul Schamberger und Leon Werner sorgen nunmehr an ihrer Schule als Ersthelfer für Sicherheit. Von Rektor Stefan Wittmann wurden sie nun bei der Übergabe der Erste-Hilfe-Ausrüstung der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Schule sei stolz auf die Schüler, die sich im Schulsanitätsdienst engagieren, leisten sie doch einen wichtigen Beitrag für die Erstversorgung von Erkrankten oder Verletzten an ihrer Schule.
Das Rote Kreuz überreichte den Schulsanitätern einen Notfallrucksack und gelbe Warnwesten. Die Schule hatte die Mädchen und Jungen bereits mit eigenen Schulsanitäter-T-Shirts ausgerüstet. Ingrid Böllner, Leiterin der Servicestelle Ehrenamt beim BRK-Kreisverband Haßberge, machte bei der Vorstellung der neuen Schulsanitäter deutlich, wie wichtig es sei, sich mit ihrer Aufgabe zu identifizieren. Die Aufgabe der Schulsanitäter ist es beispielsweise, Schulfeste und Schulveranstaltungen sanitätsdienstlich abzusichern, aber auch während der Schulzeiten für medizinische Notfälle bereit zu stehen. Durch die Shirts seien die Schulsanitäter für jedermann zu erkennen.
Vor allem bei kleineren Verletzungen können die Schüler nahezu selbstständig helfen, Mitschülern Erste Hilfe leisten und sie betreuen, bis sie beispielsweise von ihren Eltern aus der Schule abgeholt oder bei sofort behandlungsbedürftigen Verletzungen oder Erkrankungen durch den BRK-Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus transportiert werden.
Der Schulsanitätsdienst bietet den Jugendlichen einen echten Mehrwert. Davon ist Ingrid Böllner überzeugt. Die Schüler lernen im Hinblick auf Erste Hilfe sprichwörtlich fürs Leben, denn dieses Wissen wird ihnen später im Beruf, in der Freizeit oder in der Familie in Notfallsituationen sehr nützlich sein. Noch dazu werden ihnen durch den Schulsanitätsdienst von der Schule wichtige Kompetenzen zusätzlich vermittelt, beispielsweise selbstständiges Arbeiten, Teambildung und -arbeit, Verantwortungsbewusstsein, Mitverantwortung und Zivilcourage.
Natürlich macht sich ein derart soziales Engagement schon in der Schule auch in einem Bewerbungsschreiben für einen späteren Ausbildungsplatz bezahlt. Viele Arbeitgeber achten heute nicht mehr nur auf gute Schulnoten, sondern vor allem auch darauf, ob und wie sich junge Menschen in und für die Gesellschaft engagieren. Da sticht die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst immer positiv ins Auge.
Das Rote Kreuz unterstützt die Schulen in der Ausbildung von Schulsanitätern. Derzeit gibt es nach Worten von Ingrid Böllner an 13 Schulen im Landkreis einen Schulsanitätsdienst, der in Kooperation mit dem BRK entstanden ist. Weitere Schulen sollen in diesem Jahr dazukommen.
Die Rotkreuz-Mitarbeiterin wies ebenso auf die Möglichkeit hin, sich beim BRK in vielen Bereichen ehrenamtlich engagieren zu können, beispielsweise in den örtlichen Bereitschaften und so zum Beispiel bei sanitätsdienstlichen Absicherungen von Sportveranstaltungen und Festen mithelfen zu können. Die Qualifikationen dafür könne man sich im Rahmen einer Sanitätsausbildung erwerben, die sich über mehrere Wochenenden erstrecke und an deren Ende eine praktische und theoretische Prüfung stehe.
Medizinische Notfälle an Schulen treten immer wieder auf, weiß Ingrid Böllner aus Gesprächen mit ihren Kollegen aus dem Rettungsdienst. Das könne von harmlosen Schürf- und Schnittwunden in der Pause, über Verletzungen beim Sportunterricht, Stürzen, Blutungen und im schlimmsten Fall bis hin zu Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit oder gar Herz-Kreislauf-Stillständen führen. „Da ist es gut zu wissen, wie man helfen kann.“ Den Schulsanitätern komme dabei als Ersthelfer eine wichtige Rolle zu, sie seien quasi die „Profis für Erste Hilfe“ an der Realschule. Mit ihren Maßnahmen könnten sie die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes qualifiziert überbrücken und den Rettungsdienst zum Unfallort lotsen.
PM 012 / 2019. Text: Michael Will / BRK. Foto: Frank Ziegler / Realschule Hofheim.