LKR. HASSBERGE - Das teilte Martina Kern, Gebietsreferentin des BRK-Blutspendedienstes in Wiesentheid, auf Anfrage mit. 2022 ist der Landkreis Haßberge damit sogar gleich zweimal sozusagen spitze. Denn in der Statistik wird zweimal Platz 1 belegt – sowohl bei der prozentualen Anzahl der spendefähigen Blutspender im Vergleich zur Gesamtbevölkerungszahl in den Haßbergen als auch bei der Zahl der tatsächlichen Gesamtblutspenden im Hinblick auf die spendefähige Bevölkerung in der Altersstruktur zwischen 18 bis 73 Jahren. Mit dem neuerlichen Top-Ergebnis führt der BRK-Kreisverband Haßberge die Spitze der Liste in Bayern ununterbrochen nunmehr zum 40. Mal in Folge an.
Eine Tatsache, über die sich auch BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger sowie Ingrid Böllner und Simone Gilley, Beauftragte für das Blutspendewesen beim BRK-Kreisverband Haßberge, freuen. „Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für ihr außergewöhnliches Engagement zum Wohle ihrer Mitmenschen“, lobt Dieter Greger. Ebenso den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus dem Kreisverband gilt in diesem Zusammenhang Dank, sagt Ingrid Böllner. Sie organisieren die Blutspendetermine vor Ort und sorgen zusammen mit dem Blutspendedienst für einen reibungslosen Ablauf am Spendetag. Blutspenden sei damit eine Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten, im besten Sinne des Wortes eine Bürgerinitiative mit besonderem Stellenwert.
Hervorheben lässt sich des Weiteren die Bindung von Erstspendern, wie Gebietsreferentin Martina Kern sagt und blickt auch dabei in die Statistik. Wenn Erstspender heute erstmals Blut spenden, leisten innerhalb von zwölf Monaten im Landkreis weit über 50 Prozent von ihnen ihre zweite Spende.
Lag der Anteil im Jahr 2020 hier bei 51,5 Prozent, stieg er im Jahr darauf auf 53 Prozent. Im Jahr 2022 waren es sogar 57,2 Prozent aller Erstspender. Dies sei nicht zuletzt dem BRK-Kreisverband Haßberge zu verdanken, der für die meist jungen Leute eine besondere Aktion initiiert hat: Jeder Erstspender erhält nach seiner ersten Blutspende ein Begrüßungsschreiben als Dankeschön, verbunden mit der Bitte, auch weiterhin Blut zu spenden, damit kranken oder verletzten Menschen im Notfall ausreichend Blut zur Verfügung gestellt werden kann. In den vergangenen drei Jahren konnten bei den Terminen insgesamt 1270 Erstspender registriert werden.
Insgesamt sind in diesem Zeitraum zu den Blutspendeterminen im Landkreis Haßberge 23.108 Spenderinnen und Spender erschienen. 2020 waren es 7710, 7838 im Jahr 2021 und im 7560 im Jahr 2022. Das Durchschnittsalter der Spender liegt dabei bei 46,5 Jahren.
Der BRK-Blutspendedienst bietet im Landkreis heuer insgesamt 56 Einzeltermine an. Die jeweiligen Termine werden über die Tageszeitungen bekannt gegeben, finden sich in der Blutspende-App https://www.blutspendedienst.com/blutspende/services/digitaler-spenderservice , auf der Homepage des Blutspendedienstes www.blutspendedienst.com und ebenso auf der Homepage des BRK-Kreisverbandes Haßberge, aktuell für den jeweiligen Monat, unter: https://www.kvhassberge.brk.de/aktuell/termine/blutspende-termine.html
Spender werden gebeten, sich vorab online einen Termin zu buchen, was zur besseren Planung beiträgt und den Ablauf vor Ort unterstützt. Termine können auch über die kostenlose Spenderhotline unter Tel. 0800 / 11 949 11 zwischen 8:00 und 17:00 Uhr gebucht werden.
Blut spenden kann jeder gesunde Mensch ab dem 18. Geburtstag bis einen Tag vor dem 73. Geburtstag. Erstspender können bis zum Alter von 64 Jahren Blut spenden. Das maximale Spenderalter für Mehrfachspender ist ein Alter von 72 Jahren (d.h. bis einen Tag vor dem 73. Geburtstag). Bei Mehrfachspendern über 68 Jahren und bei Erstspendern über 60 Jahren erfolgt die Zulassung nach individueller ärztlicher Beurteilung. Frauen können viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von 56 Tagen liegen. Zur Blutspende mitzubringen ist unbedingt ein amtlicher Lichtbildausweis wie Personalausweis, Reisepass oder Führerschein (jeweils das Original) und der Blutspendeausweis.
Allein in Bayern werden täglich etwa 2000 Blutkonserven benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden. Eine Blutspende ist damit Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Patienten eine Überlebenschance gibt.
Der Blutspendedienst (BSD) wurde 1953 vom Bayerischen Roten Kreuz mit dem Auftrag gegründet, die Versorgung mit Blutprodukten in Bayern sicherzustellen. Er trägt die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH. Als modernes pharmazeutisches Unternehmen ist der BSD heute ein aktiver Partner im bayerischen Gesundheitswesen. Mit seinen ca. 670 engagierten Mitarbeitern sowie zusätzlich mehr als 230 freiberuflich tätigen Spendeärzten und ca. 10.500 ehrenamtlichen Helfern aus 72 Kreisverbänden des BRK organisiert der BSD jährlich ungefähr 4000 mobile und 1100 stationäre Blutspendetermine.
Autor: Michael Will / BRK