Hier informieren wir regelmäßig mit aktuellen Presseinformationen und Meldungen über die Arbeit des BRK Kreisverbands Haßberge.

· Pressemitteilung

Schüler helfen jungen Migranten beim Lernen der Sprache

Ihr Engagement wurde gewürdigt: 27 Schüler freuten sich über ihre Zertifikate als Sprachbegleiter. Zur Verleihung kamen außerdem Vertreter des Roten Kreuzes, der Rotarier und der Schulen. (Foto: Peter Schmieder)

HASSFURT. Der Umzug in ein an­deres Land bringt meist viele schwierige Umstellungen mit sich. Eine davon ist das Lernen einer neuen Sprache. Um Migranten- und Flüchtlingskin­dern diese Hürde etwas zu er­leichtern, gibt es seit 2007 ein Sprachförderprojekt des Roten Kreuzes, in dem Schüler der Haßfurter Schulen die Neuan­kömmlinge unterstützen. Jetzt erhielten 27 Jugendliche aus ver­schiedenen Schulen, die im ver­gangenen Schuljahr daran mit­gewirkt haben, ihre Zertifikate.

PETER SCHMIEDER (FT/HT/NP 19.07.2016)

 

"Ohne die Unterstützung der Schulen und der Verbindungs­lehrer wäre das nicht möglich", meinte Dieter Greger vom Ro­ten Kreuz. Ein besonderer Dank ging an die Rotarier, die das Pro­jekt jährlich mit 4000 Euro un­terstützen. Deren Präsidentin Erika Stubenrauch dankte den Beteiligten für ihr soziales Enga­gement. Als das Projekt begann, waren es vorwiegend deutsch­stämmige Kinder aus Russland, denen die damaligen Sprachbe­gleiter beim Lernen halfen. Auf­grund der veränderten weltpoli­tischen Lage sind es heute vor allem arabische Flüchtlingskin­der, die die Hilfe in Anspruch nehmen.

 

Um mehr Verständnis für die­se Menschen und ihre Probleme zu vermitteln, stellte Sozialpä­dagogin Tina Nastoll drei ju­gendliche Syrer vor, die seit eini­gen Monaten in Deutschland Zuflucht gefunden haben. Der 18-jährige Mohamad Badawi spielte zwei Stücke auf der Gitar­re. George Mhysati (17) hielt ei­ne selbstverfasste Rede auf Deutsch. Darin sagte er, er wolle seine Worte "an diejenigen rich­ten, die Angst vor uns haben." Er berichtete, dass er und andere vor dem Tod geflohen seien, nicht aus persönlichen Gründen. "Niemand von uns hat vor dem Krieg daran gedacht, sein Land zu verlassen", meinte er und be­tonte: "Wir wollen uns integrie­ren." Anschließend stellten sich die beiden zusammen mit Abdul Rahman Issa (19) den Fragen.