Jahresabschluss der Bereitschaft Haßfurt
Ihr Ziel: Menschen in Not schnell und wirksam zu helfen. Ihre Mittel: Qualifizierter Rettungsdienst, Sanitätsdienst, Betreuungsdienst, Rettungshundestaffeln und Katastrophenschutz. Ihr Merkmal: ehrenamtlicher, freiwilliger und uneigennütziger Einsatz durch hochmotivierte und gut ausgebildete Mitglieder. Ihre Philosophie: Leidenschaft für Frieden und Menschlichkeit. Ihr Vorbild: Henry Dunant. Ihr Name: Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK).
Wolfgang Zweverink ist Leiter der BRK-Bereitschaft Haßfurt I. Neben zahlreichen anderen Aufgaben ist er für den Sanitätsdienst zuständig. Ob bei bedeutenden Fußball- oder Eishockeyspielen, bei Rock-Konzerten oder Groß-Veranstaltungen, stets sind die Helfer der BRK-Bereitschaften im Einsatz. Meistens nicht während der üblichen Arbeitszeiten, sondern bevorzugt am Wochenende, abends und nachts. Das Spektrum der Hilfeleistungen reicht vom Verbinden kleiner Wunden bis zur Unterstützung des Notarztes bei der Wiederbelebung.
Bei der Weihnachtsfeier seiner vielen Helferinnen und Helfer zählt er die Einsätze des zu Ende gehenden Jahres auf. Das dauert lange. BR-Radltour, Haßfurter Radrennen, Einsatzübung bei der Firma Uponor, realistische Katastrophenschutzübung– simuliert wurde ein Jumbo-Absturz auf die Zeiler Innenstadt – Weinfeste, Straßenfest, Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr, Bauernmarkt in Gädheim und und und. 62 Veranstaltungen wurden 2009 betreut, oft genug mehrere an einem Wochenende.
Vor allem die Versorgung der 1.200 Pedalritter bei der BR-Radltour, der Aufbau des Bettenlagers, das Frühstück und die sanitätsgerechte Versorgung waren eine Herkulesarbeit. Logistik, Organisation, Lebensmittel, Ausstattung, Personaleinsatz - da musste alles wie am Schnürchen klappen. Zweverink ist zu Recht stolz darauf, dass die vielen Helferinnen und Helfer im laufenden Jahr 26.064 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich zum Wohl der Allgemeinheit gearbeitet haben.
Bewegt bedankte sich Kreisbereitschaftsleiter Michael Sturm bei den aktiven BRK-Mitgliedern. Solche hervorragenden Leistungen, unterstrich er, seien nur möglich, wenn der Mannschaftsgeist stimme. Zusammenhalt, Gemeinschaftssinn, Spaß an der Tätigkeit seien der Klebstoff, der die Gruppen zusammenschweiße. Gerade Jugendliche und Einsteiger, die mitmachen wollen, sind immer herzlich willkommen, denn das Rote Kreuz ist auf engagierte, hilfsbereite Menschen angewiesen.
Für Kreisgeschäftsführer Dieter Greger ist das BRK ohne Ehrenamtliche gar nicht vorstellbar. Das, was sie unentgeltlich in diesem Jahr geleistet haben, entspreche der Arbeitskraft von 15 Vollzeitkräften. Oder einer Lohnsumme von rund 600.000 Euro. Sein Dank galt auch der Bereitschaftsärztin Dr. Petra Matuska, die die freiwilligen Helfer in wesentlichen medizinischen Fragen berate und fit mache.
Schließlich wurden diejenigen ausgezeichnet, die heuer ein rundes Jubiläum im aktiven Dienst in der Bereitschaft aufwiesen. Matthias Krines aus Sand, Helmut Schroll aus Westheim und Klaus Schindler aus Haßfurt erhielten nicht nur BRK-Urkunde und Auszeichnungsspange, sondern auch einen Regenschirm. Der soll deutlich machen: Das Rote Kreuz lässt keinen im Regen stehen.
Bericht und Foto von Manfred Wagner