PRESSEMELDUNG aus dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, Nr. (182/2013)
München, den 4. Mai 2013
Innenstaatssekretär Gerhard Eck
übergibt 29 Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes und lädt die Einsatzkräfte zu 'Blaulichtempfang' ein: "Freistaat investiert über 3 Millionen Euro in den Katastrophenschutz - Dank für großes Engagement für die Sicherheit"
Hintergrundinfo zum Zweck der Fahrzeuge:
Große Herausforderungen für die Gefahrenabwehr bestehen durch
- den zunehmenden Klimawandel mit der Gefahr von intensiveren Naturkatastrophen
- die Gefahr von ABC-Lagen sowie
- Anschlagsgefahren mit einen Massenanfall von Verletzten.
Der Bund und Bayern stellen deshalb den Hilfsorganisationen und Feuerwehren besondere Ausstattung zur Abwehr dieser Gefahren zur Verfügung; der Gerätewagen Sanität (GWSan) gehört dazu mit folgenden Hintergrundinformationen:
- Die GWSan gehören zu der Teileinheit Behandlung in der Medizinischen Task Force des Bundes bzw. zu der Schnelleinsatzgruppe Behandlung des Freistaates Bayern.
- In Bad Berneck werden 22 vom Freistaat Bayern und 7 vom Bund beschaffte Fahrzeuge den Träger-/Hilfsorganisationen übergeben.
- Bayern hat hierfür allein über 3 Mio. ? investiert; dies stellt die größte Einzelinvestition für den Katastrophenschutz der letzten Jahrzehnte dar.
- Die weitgehend identischen Fahrzeuge werden nach einem mit den Hilfsorganisationen abgestimmten Verteilungs- und Trägerschaftskonzept im Freistaat Bayern stationiert und in die tägliche Arbeit der Bereitschaften bzw. in die Schnelleinsatzgruppen eingebunden.
- Sie garantieren besonders bei einem Massenanfall von Verletzten effiziente Hilfe mit der Erstversorgung / eigenständige Versorgung von Verletzten und der Möglichkeit einer weiteren Behandlung bei verzögerter oder kurzfristig fehlender Transportmöglichkeit in ein Krankenhaus. Somit ist der GWSan nicht nur in der Teileinheit Behandlung, sondern auch zum Aufbau und Betrieb von Patientenablagen und Sichtungsstellen einsetzbar.
- Der GWSan führt ein 40 m² großes Schnelleinsatzzelt, einen tragbaren Stromerzeuger, Beleuchtung sowie eine Zeltheizung mit. Zur medizinischen Ausstattung gehören Beatmungsgeräte, Defibrillatoren, Medikamente und Infusionen. Krankentragen, Schienenmaterial sowie Rettungsbretter und Vakuummatratzen. Das Umfeld des Zeltes und des Fahrzeugs kann mit einem Flutlichtstrahler beleuchtet werden und erlaubt so ein sicheres Arbeiten.
+++ Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat heute in Bad Berneck gemeinsam mit Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich 29 neue Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes (Gerätewagen Sanität) an die Besatzungen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), des Malteser Hilfsdienstes (MHD), der Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) aus ganz Bayern übergeben. "Mit einem Volumen von über 3 Millionen Euro ist das die größte bayerische Einzelinvestition im Katastrophenschutz der letzten Jahrzehnte", so der Innenstaatssekretär. "Damit machen wir deutlich: Wir wollen die hohen bayerischen Sicherheitsstandards halten und weiter ausbauen." Die Gerätewagen garantieren besonders bei einer großen Anzahl von Verletzten effiziente Hilfe. Sie ermöglichen die Erstversorgung von Schwerverletzten vor einer Transportmöglichkeit in ein Krankenhaus. Bayern hat 22 und der Bund weitere sieben Fahrzeuge finanziert. Im Anschluss an die Fahrzeugübergabe hat Gerhard Eck die Einsatzkräfte von Oberfrankens Polizei, Feuerwehren, Freiwilligen Hilfsorganisationen und Technischen Hilfswerk (THW) zu einem 'Blaulichtempfang' eingeladen. +++
Neben Polizei und Feuerwehren konnte Eck bei dem Empfang insbesondere das BRK, den ASB, die JUH, den MHD, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), das THW und die Luftrettungsstaffel Bayern begrüßen. Gerhard Eck: "Ich danke allen, die sich tagtäglich mit großem Engagement um die Sicherheit, den Schutz und die Hilfe für unsere Bürgerinnen und Bürger kümmern. Sie alle sorgen gemeinsam dafür, das Oberfranken eine Spitzenstellung bei der Sicherheit hat."
Bayerns Spitzenstellung bei der Sicherheit zeigt sich zunächst bei der polizeilichen Kriminalstatistik. So betrug die Kriminalitätsbelastung in Bayern im vergangenen Jahr 4.977 Straftaten je 100.000 Einwohner, während die Aufklärungsquote bei 63,2 Prozent lag. Der Innenstaatssekretär: "Oberfranken toppt nochmal dieses Spitzenergebnis. Mit einer Kriminalitätsbelastung von nur 4.803 Straftaten je 100.000 Einwohner und einer Aufklärungsquote von fast 70 Prozent liegt Oberfranken nochmal deutlich über dem Bayerischen Durchschnitt. Allen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in Oberfranken sage ich dafür ein herzliches Vergelt's Gott."
Im Bereich der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr haben die Feuerwehren, die freiwilligen Hilfsorganisationen und das THW einen wesentlichen Anteil an den hohen Sicherheitsstandards in Oberfranken. Dabei ist das Ehrenamt eine tragende Säule. Von den rund 470.000 Einsatzkräften bei Feuerwehren, Hilfsorganisationen und THW in Bayern engagieren sich 450.000 ehrenamtlich. Innenstaatssekretär Eck: "Die Staatsregierung setzt deshalb alles daran, dieses enorme Einsatzpotential zu erhalten und noch weiter auszubauen. Dazu gehört es, die Bedeutung des Ehrenamts in der Öffentlichkeit hervorzuheben - wie heute mit dem 'Blaulichtempfang'. Und wir schaffen bestmögliche Rahmenbedingungen und sorgen für eine optimale Ausstattung der ehrenamtlich Tätigen."
So unterstützt der Freistaat beispielsweise die Gemeinden und Landkreise beim Erwerb von Feuerwehrfahrzeugen und bei der Errichtung von Feuerwehrgerätehäusern. In den letzten zehn Jahren hat Bayern hier weit über 300 Millionen Euro eingesetzt. Um die Bedeutung des Ehrenamtes noch deutlicher zu würdigen, können nun alle die Auszeichnung mit dem staatlichen Ehrenzeichen erhalten, die ehrenamtlich bei den in Rettungsdiensten mitwirkenden freiwilligen Hilfsorganisationen und dem THW tätig sind. Gerhard Eck: "Schließlich haben wir seit 1. April 2013 die Retterfreistellung in Kraft gesetzt. Damit ist die Gleichstellung der von der Integrierten Leitstelle alarmierten ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes mit ihren Kollegen von den Feuerwehren und THW erreicht worden. Sie haben jetzt ebenso Anspruch auf Freistellung durch ihren Arbeitgeber und auf Lohnfortzahlung."