Ebern – Mit einem Großaufgebot haben Feuerwehr und Rotes Kreuz am Samstagvormitttag in Ebern eine Einsatzübung im Schulgebäude der Lebenshilfe in der Mozartstraße absolviert. Angenommen wurde ein Brand, bei dem binnen kürzester Zeit Gänge und Treppenhaus völlig verqualmt waren und ein Entkommen nach draußen nicht mehr möglich war. Insgesamt 15 Kinder und ihre Betreuerinnen waren in drei Räumen eingeschlossen und warteten auf die Hilfe der Retter.
Kurz nach 10 Uhr gab es in Ebern und Umgebung Großalarm für die Feuerwehren. Insgesamt elf Feuerwehren sowie die BRK-Schnelleinsatzgruppen aus Untermerzbach und Hofheim sowie Retter des BRK Ebern wurden alarmiert. Der Einsatz wurde vom organisatorischen Einsatzleiter des BRK Jürgen Geisel geführt. Als Notärtze waren die leitende Ärztin Dr. Leonore Jahn und Michael Kratzer im Einsatz
Die Feuerwehr drang mit schwerem Atemschutz in das Gebäude ein und rettete Kinder. Andere wurden mithilfe der Drehleiter der Eberner Feuerwehr, die erst vor kurzem angeschafft wurde und nun erstmals zum Einsatz kam, über Fenster aus dem 1. Stockwerk gerettet und in Sicherheit gebracht.
Die Übung war unter realistischen Bedingungen durchgeführt worden. So wurde beispielsweise das Treppenhaus und die Flure in dichten künstlichen Nebel gehüllt, so dass man seine Hand vor Augen nicht mehr sah. Zudem wurden die Feuerwehren nach einem festgelegten Alarmierungsplan alarmiert, wodurch auch die zeitliche Komponente bis zum Eintreffen sämtlicher Retter überprüft wurde.
Demnächst wird zwischen Verantwortlichen der Feuerwehr, des BRK und der Lebenshilfe eine Nachbesprechung stattfinden. Dann sollen gewonnene Erkenntnisse in die künftige Zusammenarbeit einfließen und aufgetretene Probleme nach Möglichkeit behoben werden, damit bei einem Ernstfall eine optimale Rettung von Personen aus dem Gebäude möglich ist.