KIRCHAICH – Einen glücklichen Ausgang hat in der Nacht zum Dienstag (13. Juli) eine Vermisstensuche im Landkreis Haßberge genommen. Ein Senior war am Vorabend nicht nach Hause zurückgekehrt. Rund 13 Stunden später wurde er von Rettungshund „Käptn“ von der BRK-Rettungshundestaffel Haßberge aufgespürt - unverletzt.
Der 83-Jährige aus Kirchaich (Gemeinde Oberaurach) war am Montag, gegen 17 Uhr, zuhause aufgebrochen, um Pilze zu sammeln. Als der demenzkranke Senior am Abend um 21 Uhr immer noch nicht zurückgekehrt war, meldete seine besorget Ehefrau ihn bei der Polizei als vermisst.
Unmittelbar begann die Polizei mit ersten Suchmaßnahmen in der näheren Umgebung. Dabei kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Doch die Bemühungen scheiterten, so dass sich die Polizei dazu entschloss, weitere Unterstützungskräfte von Feuerwehr und Bayerischem Roten Kreuz zu Hilfe zu rufen.
Kurz nach 2 Uhr wurde schließlich von der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt Alarm für zahlreiche Einheiten ausgelöst. So wurden neben den Feuerwehren aus Kirchaich und Dankenfeld mit rund 70 Helfern auch ein Rettungswagen des BRK aus Eltmann, der Einsatzleiter Rettungsdienst sowie mehrere Rettungshundestaffeln aus dem Landkreis Haßberge und der Region Main-Rhön und die BRK-Schnelleinsatzgruppe „Information und Kommunikation“ alarmiert.
Insgesamt kamen nach Worten von Bianca Herz, Leiterin der BRK-Rettungshundestaffel Haßberge, sieben Flächensuchhunde sowie drei Mantrailer mit ihren Hundeführern zum Einsatz. Neben der BRK-Rettungshundestaffel Haßberge waren die Hundestaffeln des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Johanniter-Unfallhilfe aus Schweinfurt sowie die der Feuerwehr Sömmersdorf vor Ort.
Von ihnen wurde das Gebiet rund um Kirchaich großflächig abgesucht. Insgesamt 18 Suchtrupps mit Hundeführern und Helfern der Feuerwehr waren unterwegs.
Kurz nach 6 Uhr kam dann die erlösende Nachricht: Der fünf Jahre alte Flächensuchhund „Käptn“ mit seiner Hundeführerin Bianca Herz und zwei Feuerwehrleuten entdeckten den 83-Jährigen in einem Waldgebiet bei Kirchaich unter einem Jägerstand. Der Senior war augenscheinlich unverletzt und konnte nach einer Untersuchung durch den Rettungsdienst in die Obhut seiner Frau übergeben werden. Bei den Helferinnen und Helfern herrschte große Erleichterung, den Mann nach über zwölf Stunden seines Verschwindens gefunden zu haben. Für seinen professionellen Spürsinn und seine erfolgreiche Suche bekam „Käptn“ natürlich ein paar Streicheleinheiten extra und jede Menge Lob.
PM 051 / 2021. Text: Michael Will / BRK, Foto: Holger Hauck / BRK.