Hier informieren wir regelmäßig mit aktuellen Presseinformationen und Meldungen über die Arbeit des BRK Kreisverbands Haßberge.

· Pressemitteilung

Ehrenamtliche leisten über 413.000 Einsatzstunden

Im September 2024 fand eine Stabsrahmenübung seitens des Landratsamtes statt. Polizei, Feuerwehr, BRK, THW, Bundeswehr und die Integrierte Leitstelle probten anhand eines vorher unbekannten Übungsszenario ihre Zusammenarbeit. Hier ein Blick in den Einsatzstab des Bayerischen Roten Kreuzes. Foto: Michael Will

In seinem Rückblick auf die Zeit der vergangenen vier Jahre von 2021 bis 2024 innerhalb der letzten Wahlperiode blickte Vorsitzender Wilhelm Schneider bei der Mitgliederversammlung des BRK-Kreisverbandes Haßberge in der Rudolf-Mett-Halle in Königsberg auf eine Vielzahl von Ereignissen zurück, die vom Roten Kreuz gemeistert wurden.

Er erinnerte dabei unter anderem an den Betrieb von fünf Schnelltestzentren des Landkreises Haßberge sowie die beiden Impfzentren in Hofheim und Zeil zu Zeiten der Corona-Pandemie. Rotkreuzler waren auch zur Stelle, als aufgrund des Kriegsausbruchs in der Ukraine 2022 in Haßfurt und Ebern Notunterkünfte für ukrainische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Betrieb genommen wurden.

Er erinnerte an den ersten internationalen Austausch mit einer Delegation aus Kroatien im Jahr 2022, der inzwischen intensiviert wurde. Im April 2024 wurde Carina Küfner vom Vorstand als neue Kreisgeschäftsführerin eingesetzt und der bisherige Kreisgeschäftsführer Dieter Greger in den Ruhestand verabschiedet. 

Weitere Meilensteine waren im Mai 2024 der Beginn der Errichtung einer Mehrzweckhalle für Einsatzfahrzeuge und Aus­stattung des Katastrophenschutzes, des Land- und Wasserrettungsdienstes und des Behindertenfahrdienstes auf dem Gelände in der Industriestraße 16 in Haßfurt sowie im Juni letzten Jahres die Segnung der neu eröffneten Tagespflege in Untersteinbach.

Im September 2024 fand eine Stabsrahmenübung seitens des Landratsamtes statt. Polizei, Feuerwehr, BRK, THW, Bundeswehr und die Integrierte Leitstelle probten anhand eines vorher unbekannten Übungsszenario ihre Zusammenarbeit. Zusammen mit einem professionellen Dienstleister wurde erstmals eine digitale Imagebroschüre sowie ein Imagefilm über den BRK-Kreisverband Haßberge erstellt. Und schließlich konnte im Dezember ein neuer Verwerter für die Altkleider gefunden werden, nachdem der bisherige jahrelange Partner aufgrund der Krise am Altkleidermarkt den Vertrag kündigte.

Dass die Einwohner des Landkreises hinter dem Roten Kreuz stehen, machte Wilhelm Schneider anhand eines Blicks in die Statistik deutlich. Demnach seien über 12.800 Einwohner Mitglieder des BRK-Kreisverbandes, über 10.400 davon Fördermitglieder. „Wir können mit Genugtuung feststellen, dass die Einwohner unseres Landkreises hinter dem Roten Kreuz stehen“, sagte der Landrat.

Solche Leistungen seien nur durch ein enormes Engagement ehrenamtlicher Mitglieder möglich, die sich selbstlos und geduldig tagtäglich den vielfältigen Aufgaben zum Nutzen der Allgemeinheit stellten. Auch den Hauptamtlichen dankte Schneider, sie seien die Stütze des Kreisverbandes nicht nur in den hauptamtlich geprägten Aufgabenfeldern, sondern engagierten sich oft auch außerordentlich im ehrenamtlichen Bereich.

In seinem Bericht über die zurückliegenden vier Jahre 2021 bis 2024 ging der Vorsitzende kurz auch auf wichtige Arbeitsbereiche des Kreisverbandes ein. Der Bereich des Wohlfahrtswesens, Soziales und Pflege ist demnach mit einem Gesamtertragsvolumen von 11,1 Millionen Euro der größte Arbeitsbereich des Kreisverbandes.

Hier werden die Bereiche „Soziale Arbeit“ und „Soziale Dienstleistungen“ unterschieden. Die „Sozialen Dienstleistungen“ mit 6,6 Millionen Euro sind das „Essen auf Rädern“, der Fahrdienst (Individual- und Schüler-Fahrdienst), Hausnotruf mit Hintergrunddienst, die BRK-Sozialstation und die Tagespflege in Untersteinbach. „Insgesamt beschäftigen wir hier 252 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei Auszubildende“, so Schneider. Die „Soziale Arbeit“ umfasst mit rund 4,4 Millionen Euro das Mehrgenerationenhaus, die Jugendsozialarbeit an 17 Schulen, offene und gebundene Ganztagsschulen, Mittagsbetreuungen, Kindertagesstätte mit Krippe, Schulkindbegleitung/ Integrationshilfe, Beratungsstelle für Kur- und Erholung, Suchdienst und Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer mit derzeit 148 Beschäftigten mit Praktikanten und Bundesfreiwilligen.

Im Bereich des Rettungsdienstes hob Schneider das ehrenamtliche Engagement hervor, das derzeit bei 14 Prozent der geleisteten Stunden liege. „Dieses hohe ehrenamtliche Engagement liegt in Bayern im oberen Viertel.“ Im Rettungsdienst werden 67 Hauptamtliche, elf Auszubildende und sechs Bundesfreiwillige sowie rund 63 Ehrenamtliche beschäftigt. 

Und noch ein Blick in die Statistik: In den letzten vier Jahren wurden durch die derzeit 1637 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Bereitschaften, der Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz und der Gemeinschaft Wohlfahrt und Sozialarbeit insgesamt über 413.000 Einsatzstunden zum Wohle der Allgemeinheit geleistet. Dafür sagte der Landrat ein herzliches Dankeschön. Damit die Helferinnen und Helfer ihre satzungsgemäßen Aufgaben erfüllen könnten, seien hohe Eigenmittel des Kreisverbandes notwendig. Schutzausrüstung, Ausstattung, Material, Digitalfunk sowie die Aus- und Fortbildung schlugen nach seinen Worten in den vergangen vier Jahren mit knapp 1,63 Millionen Euro zu Buche.

Schatzmeister Peter Schleich konnte von zufriedenstellenden Finanzen des BRK-Kreisverbandes berichten, dieser sei schuldenfrei. Er gab einen Einblick in die Bilanzen. So sei die Bilanzsumme vom Jahr 2021 mit 12,50 Millionen Euro zum Jahr 2024 um knapp 22 Prozent auf 15,23 Millionen Euro gestiegen. 

Im Bereich Soziales und Pflege sind die Kosten von 8,06 Millionen um 37,5 Prozent auf 11,08 Millionen gestiegen, wovon auf die Sozialstation im Jahr 2024 rund 3,09 Millionen (2021: 2,40 Millionen) Euro entfielen und auf den Rettungsdienst 5,81 Millionen (4,70 Millionen). Erfreulich ist laut Schleich, dass die Mittelbeschaffung im Vier-Jahres-Zeitraum um 14 Prozent auf 568.000 Euro gesteigert werden konnte.

Für den Haushaltsausschuss erstattete Thomas Behr Bericht. Dieser sah keinerlei Grund zu Beanstandungen, die Haushaltsführung sei vorbildlich.

BRK-Kreisgeschäftsführerin Carina Küfner dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreisverbandes für ihr Engagement in den letzten vier Jahren. Die Ergebnisse könnten sich sehen lassen, und das Rote Kreuz sei ein verlässlicher Partner für die Bevölkerung im Landkreis Haßberge. Sie freute sich darauf, gemeinem mit den Mitgliedern und den Verantwortlichen den BRK-Kreisverband in eine gute Zukunft zu führen.

Autor: Michael Will